Lernpfade
Training & Learning

So entwickeln Sie effektive Lernpfade in Ihrem kollaborativen LMS

Die Welt verändert sich ständig und immer neue Skills werden gebraucht. Doch es braucht die richtigen Tools und Techniken, um Schulungsinhalte effizient zu bereitzustellen. Eine solche Technik sind Lernpfade.

Laut einer Studie des Kienbaum Instituts @ ISM verfügen Mitarbeitende in 59 % der deutschen Unternehmen nicht über die nötigen Kompetenzen, um ihren Job korrekt ausführen zu können.

Dieser sogenannte Skill-Gap birgt eine doppelte Herausforderung: Kompetenzen, die heute gebraucht werden, können morgen schon wieder veraltet sein.

Höchste Zeit also, die Ärmel hochzukrempeln: Um Qualifikationslücken zu schließen und die kontinuierliche Weiterbildung zu fördern, müssen Unternehmen der effizienten Kompetenzentwicklung in Zukunft besondere Aufmerksamkeit schenken. Viele von uns sind noch immer damit beschäftigt, sich von der Coronakrise zu erholen, während wir gleichzeitig versuchen, mit dem rasanten technischen Fortschritt Schritt zu halten.

Entsprechend wichtig ist die Einführung von Tools und Techniken zur Vereinfachung und Anpassung von Lern- und Entwicklungsprogrammen. Eine Technik, um Schulungen wirkungsvoll und zielgerichtet zu vermitteln, sind Lernpfade. 

Lernpfade ermöglichen es L&D-Teams, Mitarbeiter:innen weiterzubilden, indem sie sich in ein bestimmtes Thema oder einen Bereich schnell einarbeiten können. Somit stellen Lernpfade eine entscheidende Komponente eines kollaborativen Learning Management Systems dar und sowohl L&D-Teams als auch Lernende sollten sie sich zunutze machen. 

In diesem Beitrag erklären wir, was Lernpfade sind und warum Sie sie für Ihre betriebliche Lernstrategie nutzen sollten.

Was ist ein Lernpfad? 

Ein Lernpfad ist eine Reihe aufeinander abgestimmter Kurse, die Lernenden helfen, sich in ein bestimmtes Thema oder einen Bereich einzuarbeiten. Wenn sie zusammen mit intuitiven Plattformen eingesetzt werden, kann das L&D-Team sie an den individuellen Bedarf der Lernenden anpassen. 

Durch Lernpfade wird es L&D-Teams auch ermöglicht, mehrere Nutzer:innen in einem Schritt für mehrere Kurse anzumelden, wodurch Zeit und Geld gespart werden. Folglich sind sie eine grundlegende Funktion Ihres kollaborativen LMS, die Sie nutzen sollten.

Warum ist es sinnvoll, Lernpfade zu nutzen?

Was Sie bei der Wahl eines LMS beachten sollten | 360Learning

Checkliste: Was Sie bei der Wahl eines LMS beachten sollten

Darum sollten Sie Lernpfade in Ihrem LMS nutzen

Ein LMS bietet sowohl Personalentwickler:innen als auch Lernenden erhebliche Vorteile. In der Tat sparen Unternehmen, die ein LMS einführen, einen beträchtlichen Teil ihrer Schulungskosten ein. Da Lernpfade ein wesentlicher Bestandteil eines LMS sind, trägt ihre Nutzung zweifellos zur Senkung solcher Kosten bei.

Hier sind vier Vorteile, die für die Nutzung von Lernpfaden in Ihrem LMS sprechen: 

  1. Erstellen Sie strukturierte Schulungen. Mit Lernpfaden können Sie strukturierte Schulungsprogramme entwerfen. Gleichzeitig behalten Sie die Kontrolle darüber, wie sie absolviert werden. Sollen die Kurse in Ihrem Lernpfad z. B. in einer bestimmten Reihenfolge erledigt werden oder können die Lernenden sich aussuchen, mit welchem Kurs sie beginnen? Sind die Kurse verpflichtend oder freiwillig? Wie lange haben Lernende Zeit, um den Lernpfad abzuschließen? Sie können diese Optionen individuell an den Lernbedarf Ihrer Mitarbeiter:innen anpassen.
  2. Gestalten Sie flexible Schulungen. L&D-Teams brauchen Lernende nur ein einziges Mal für einen bestimmten Lernpfad anzumelden – anschließend können sie die Schulungen autark absolvieren. Durch die Automatisierung sich wiederholender administrativer Aufgaben lässt sich Zeit einsparen.
  3. Entwerfen Sie zielorientierte Schulungen. Lernpfade sorgen dafür, dass Lernende auf ein Ziel hinarbeiten. Sie helfen den Mitarbeiter:innen auch, nicht vom Weg abzukommen, motiviert zu bleiben und den Überblick über das Programm zu behalten, ohne sich überfordert zu fühlen.
  4. Fördern Sie Microlearning. Microlearning ist eine der beliebtesten Formen des Kursaufbaus, da hierbei umfangreiche Informationsblöcke in kleine, bekömmliche Häppchen aufgespalten werden. Mithilfe dieser Lernmethode können L&D-Teams sich die Aufmerksamkeit der Lernenden sichern, während diese sich intensiv mit einem Thema auseinandersetzen. 

So viel zu den wichtigsten Gründen, die für die Nutzung von Lernpfaden in Ihrem LMS sprechen. Aber welche Arten von Lernpfaden gibt es nun?

Welche Arten von Lernpfaden sollten Sie nutzen? 

Lernpfade können die verschiedensten Formen haben. Im Folgenden stellen wir zwei der beliebtesten Arten vor.

Lernpfade für das Onboarding von Mitarbeiter:innen

Laut einer aktuellen Untersuchung können L&D-Teams durch den Einsatz von Lernpfaden bei der Einarbeitung die Mitarbeiterbindung um 82 % erhöhen. Zudem helfen Unternehmen, die personalisierte Lernpfade anbieten, ihren Mitarbeiter:innen dabei, sich schnell einzuarbeiten und während des Onboarding-Prozesses nicht die Motivation zu verlieren.

Bei 360Learning nutzen wir unsere Lernpfad-Funktion für das Onboarding-Programm. In der ersten Arbeitswoche neuer Mitarbeiter:innen entspricht jeder Tag einem anderen Lernpfad. Untersuchungen haben gezeigt, dass das Onboarding jener Zeitraum ist, der den größten Einfluss auf den Verbleib der Mitarbeiter:innen in Ihrem Unternehmen hat. 93 % der Arbeitgeber:innen sind der Meinung, dass das Onboarding für die Mitarbeiterbindung entscheidend ist. Darum ist es unerlässlich, dass alle neuen Mitarbeiter:innen den Tag-1-Lernpfad an ihrem ersten Tag absolvieren. 

Lernpfad Tag 1

Wir verfügen auch über einen Lernpfad, der den verschiedenen Teams bei 360Learning gewidmet ist. Er bietet eine hervorragende Gelegenheit, um alle Teams und ihre Aufgaben vorzustellen, indem wir asynchrone und synchrone Lernmethoden miteinander kombinieren. Die Lernpfade präsentieren jedes Team und anschließend geht es weiter mit einer Reihe von Discovery Calls, damit neue Mitarbeiter:innen ihre Kolleg:innen persönlich oder remote kennenlernen können. 

Lernpfade 360Learning

Lernpfade für Geschäftspartner:innen und Kund:innen

Lernpfade eignen sich aber nicht nur für Mitarbeiter:innen. Es gibt auch tolle Schulungstools für Geschäftspartner:innen und Kund:innen, welche die generelle Kundenzufriedenheit verbessern können. So konnte 360Learning etwa Mitsubishi Electric UK mit seinem Kunden-Schulungsprogramm helfen. Dank der Lernpfade hat das Unternehmen seine Schulungskosten um 65 % gesenkt und die Kundenzufriedenheit um 99 % verbessert.  

Sobald Sie den besten Lernpfad für Ihr Unternehmen gefunden haben, sollten Sie einige Best Practices befolgen.

Das Beste aus einem Lernpfad herausholen

Lernpfade sind ein großartiges Tool für Unternehmen. Ihre L&D-Teams spielen allerdings eine entscheidende Rolle, wenn es um die effektive Kursgestaltung geht. Wir haben vier praktische Tipps zusammengestellt, mit deren Unterstützung Sie Ihre Lernpfade optimal nutzen. 

  1. Stimmen Sie Ihre Lernpfade auf die Ziele des Unternehmens ab: Bevor Sie Lernpfade erstellen, sollten Sie zunächst eine betriebliche Analyse durchführen. Welche Kurse passen am besten zu den Zielen Ihres Unternehmens? Fragen Sie sich bei vorhandenen Lernpfaden, ob sie ihren Zweck erfüllen. Ermitteln Sie die wichtigsten Ziele und erstellen Sie anschließend Kurse, die Ihren Mitarbeiter:innen dabei helfen, diese zu erreichen. 
  2. Personalisieren Sie Ihre Lernpfade: Jeder Mensch lernt anders: Mit einer Universalmethode kann weder dem speziellen Bedarf noch den Vorlieben aller Lernenden entsprochen werden. Stattdessen sollten Sie die unterschiedlichen Lernstile Ihrer Mitarbeiter:innen erkennen und Kurse anhand ihrer Präferenzen erstellen. Bieten Sie z. B. Blended Learning an oder machen Sie sich das Lernen auf Mobilgeräten zunutze, dessen Bedeutung in den letzten drei Jahren um 70 % gewachsen ist. Indem Sie Ihre Lernpfade an den Bedarf Ihrer Mitarbeiter:innen anpassen, wird gewährleistet, dass alle – unabhängig von ihren Unterschieden – von dem Programm profitieren. 
  3. Ermutigen Sie Lernende, Ihren persönlichen Lernbedarf zu ermitteln: Fragen Sie Ihre Mitarbeiter:innen, welche Fähigkeiten sie gerne hätten. Mit dieser geschickten Strategie zeigen Sie Ihren Mitarbeiter:innen, dass Sie um sie bemüht sind und machen sie zu Lernpartner:innen. Wir empfehlen Ihnen, den Schulungsbedarf nach dem Bottom-up-Prinzip festzustellen. Dieses ist integrativ und gestattet es allen Teammitgliedern, ihren Lernbedarf zu äußern
  4. Richten Sie einen Feedback-Prozess für die Lernpfade ein: Gestalten Sie eine Lernumgebung, in der Sie und Ihre Mitarbeiter:innen sich gegenseitig Feedback geben können. Durch das Feedback von Mitarbeiter:innen können Sie die Kurse verbessern. Das von Ihnen gegebene Feedback kann wiederum Mitarbeiter:innen helfen, ihre Produktivität und Effizienz zu optimieren.  

Lesen Sie auch: Lernbedarf ermitteln: Schnell, demokratisch, bottom-up!

Diese Best Practices werden Ihnen dabei helfen, das Beste aus Ihren Lernpfaden herauszuholen. Nach welchen Lernpfad-Funktionen sollten Sie nun bei einem LMS Ausschau halten?

Unverzichtbare Funktionen von Lernpfaden 

Lernpfade sind ein wesentlicher Bestandteil Ihres Learning Management Systems. Um die Vorteile von Lernpfaden nutzen zu können, sollten Sie bei Ihrem LMS auf folgende Funktionen achten:

  • Lineare und nicht-lineare Lernpfade. Bei linearen Lernpfaden liegt der Fokus auf der Reihenfolge, in der die Lernenden die Kurse absolvieren sollen. Bei nicht-linearen Kursen haben Lernende die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wie sie ein Lernprogramm absolvieren möchten. Dadurch lassen sich Kurse schneller und einfacher erstellen sowie die Fortschritte der Lernenden überwachen.
  • Individuelle Fristen für einzelne Schritte. Achten Sie auf eine Funktion, die das manuelle Einstellen von Fristen für jede und jeden Lernenden innerhalb eines Pfads überflüssig macht. Das spart Zeit und Mühe. Entscheiden Sie sich besser für eine Lösung, bei der Sie abhängig vom Startdatum der Lernenden die Fälligkeitstermine für einzelne Schritt eines Pfads festlegen können.
  • Dashboard-Analysen. Informieren Sie sich über die Performance jedes Lernpfads, indem Sie sich die Lernenden ansehen, die das Programm begonnen oder abgeschlossen haben bzw. hinterherhinken. Werfen Sie anschließend einen Blick auf die individuellen Statistiken wie Status, durchschnittliches Ergebnis und Fälligkeitsdatum der Lernenden. So wissen Sie genau, wo Ihre Mitarbeiter:innen möglicherweise Hilfe benötigen.
  • Kollaborative Funktionen. Stellen Sie sicher, dass Sie in Ihrem LMS einen Feedback-Prozess für Ihre Lernpfade einrichten können. Funktionen wie Diskussionsforen, Relevanzbewertungen und Rückmeldungen helfen L&D-Teams dabei, gemeinsam zu arbeiten, das Engagement im Blick zu behalten und Gelegenheiten zu erkennen, um Lernpfade im Laufe der Zeit zu verbessern.

Erstellen Sie mit Lernpfaden eine Schulung speziell für Ihr Team

Lernpfade sind wesentlich für die Produktivität eines Unternehmens. Sie können es sich also nicht leisten, sie einfach zu ignorieren. 

Kollaborative Lernpfade sind besonders vielversprechend für L&D-Teams, die allen Mitarbeiter:innen eine individuelle Lernerfahrung bieten möchten. Denn mit ihnen lässt sich ein Lernumfeld schaffen, in dem Mitarbeiter:innen ihr Fachwissen sowie ihre Kenntnisse teilen und voneinander lernen können. Solche Lernpfade unterstützen auch Feedback-Prozesse während Ihrer Schulung, wodurch Sie Verbesserungen vornehmen können und erfahren, wie engagiert Ihre Mitarbeiter:innen sich beteiligen.

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